Das Jahr 1967 ist derzeit in aller Munde. Und das liegt sicher nicht nur daran, dass der „Summer of Love“ nun mittlerweile 50 Jahre zurück liegt. Anders als das folgende, viel politischere Jahr 1968 steht 1967 in der Erinnerung überwiegend für einen Aufbruch in eine buntere, freiere, unbeschwertere, tolerantere Zeit. Angesichts des teils desolaten Zustands unserer heutigen Gesellschaft empfinden sogar viele derjenigen, die damals die „Hippies“ aus ganzem Herzen verabscheut haben, heftige nostalgische Gefühle.
Unstreitig ist jedoch weithin, dass das Jahr 1967 eines der musikalischten Jahre der Rockmusik gewesen ist, in dem nicht nur einige der größten und wichtigsten Platten der Rockgeschichte erschienen sind, sondern auch experimentiert wurde wie nie zuvor und wenig danach. Die klassische Beat-, Rock’n’Roll- und Rhythm’and’Blues-Musik der Zeit, die noch (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) die Jahre 1965/66 beherrscht hatte, fiel in ihre einzelnen Bestandteile auseinander und wurde ganz neu zusammengesetzt und durch neue Texte, Instrumente und Kompositionen erweitert. Der musikalische Horizont wurde praktisch grenzenlos.
Zwei Bücher widmen sich aktuell dem Jahr 1967 als zentralem popmusikalischen Phänomen: 1967. Als Pop unsere Welt für immer veränderte ↑ von Ernst Hofacker (Reclam-Verlag) und Younger Than Yesterday. 1967 als Schaltjahr des Pop ↑ von Antonius Weixler, Gerhard Kaiser und Christoph Jürgensen (Wagenbach-Verlag). Basierend vor allem auf Hofackers Buch hat das Rock-Magazin „eclipsed“ ↑ diesem Thema in der Ausgabe Nr. 188 vom März 2017 sogar ein 20-seitiges Feature mit dem Titel „1967. Die Rock-Revolution“ gewidmet.
Aus (rock-)musikalischer Sicht ist dieser Artikel zweifellos gut gelungen, denn die Redaktion hat sehr tief gegraben und präsentiert neben den „üblichen Verdächtigen“ auch Platten bzw. Bands, die so mancher späteren Band als Steinbruch gedient haben, ohne dass ihnen dafür Anerkennung zuteil wurde – eine breitgefächerte Auswahl, die den ganzen (musikalischen) Reichtum des Jahres 1967 erst so richtig nachvollziehbar macht.
Auf die grassierende 1967-Nostalgie muss sich jede(r) selbst seinen/ihren Reim machen. Ein (Wieder-)Reinhören in die Musik dieser Zeit bringt aber garantiert viel Spass und Erkenntnisgewinn. Die ganz Mutigen bleiben gleich hier und vertiefen sich in einige freakig/trippige Underground-Songs aus dem Jahr 1967, aus denen sich der Psychedelic-, Space- und Krautrock späterer Jahre ausgiebig bedient hat. Laut hören!
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Wilfried