50 Jahre Audiokassette

Selbst wenn es manchmal so aussieht – es scheint keineswegs so zu sein, dass all die technischen Neuerungen auf dem Gebiet des Musikmachens und Musikhörens von den Konsumenten einfach so durchgewinkt und widerspruchslos akzeptiert werden. Ein wenn auch kleiner Teil z.B. huldigt weiterhin der Vinyl-Schallplatte und beschert ihr seit einigen Jahren jährlich wachsende Verkaufszahlen. Sichtbarster Ausdruck dieser Haltung ist die Plattenladenwoche, die 2009 aus der Taufe gehoben wurde, „um den Plattenladen als kulturelle Institution zu feiern, als einen der wenigen Orte, an denen Musik kein Nebenbei-Konsumgut ist, sondern absolute Hauptsache“.

Auch die Audiokassette, die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiert, ist nicht gänzlich vergessen. Nostalgiker schwärmen nach wie vor von ihrem „warmen Sound“, und es verwundert nicht, dass mit dem „Cassette Store Day“ ein (der Plattenladenwoche vergleichbarer) Versuch gestartet wird, auch dieses Medium am Leben zu erhalten.

Ob dieser Versuch gelingt, sei einmal dahingestellt. Aber die meisten Menschen, die „dank“ ihres Alters mit Musikkassetten groß geworden sind, erinnern sich gerne und voller Emotionen an ihre „Kassettengeschichten„, wie auch eine Sammlung von „Liebeserklärungen an das Mixtape“ vom 19. September 2013 auf ZEIT ONLINE beweist.

Die Audiokassette ist sicherlich ein Anachronismus, aber die ersten Labels (vor allem Punk-Labels) beginnen wieder, ihre Erzeugnisse nur auf Musikkassetten zu veröffentlichen. Es bleibt also spannend.

Einen kleinen Einblick in den aktuellen Status der Musikkassette bietet im Folgenden ein auf Youtube veröffentlichter Beitrag von „ZDF Hallo Deutschland – Die Musikkassette wird 50 Jahre alt“:

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Status Quo’s „Roll Over Lay Down“ gehörte zu meinen ersten Versuchen, dem Radio Musikstücke abzuluchsen und auf Musikkassette zu bannen. Der Song, 1973 entstanden, war 1975 kurzzeitig in einer Live-Version auch in den Charts vertreten und einigen Radio-Moderatoren verursachte es Höllenqualen, ihn spielen zu müssen. Auch im Jugendzentrum brüllten alle über 20 genau so wie zuhause die Eltern. Wir wussten, bis zum Spießer blieb uns nicht mehr viel Zeit und so waren wir stets für fünf Minuten die beste Luftgitarren-Band der Welt. Ach ja … 🙂

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Wilfried

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