Urzeit-Disco: Um zehn Uhr ist Schluss
Wann hatte es eigentlich angefangen, dass pfiffige Marketingmanager aus der Schallplattenindustrie die Idee einer „Diskothek“ umgesetzt haben? In einer uralten Bravo, Nr. 32, für die Woche vom 9. bis 15. August 1959, ist dazu unter der Überschrift „Hauptsache: billig“ folgendes zu lesen: “ ‚Polydor‘ hat zusammen mit einer Limonadenfabrik ein Unternehmen gestartet, das bei tanzlustigen Teenagern sicher viel Beifall finden wird: Man mietet den größten Saal im Ort, baut dort einen Plattenspieler und eine Erfrischungstheke auf – und bittet die Jugend zum Tanz. Der Eintritt ist niedrig, um zehn Uhr ist Schluß.“
Sicher werden findige Saalbesitzer sehr schnell bemerkt haben, dass man diese Art der Tanzveranstaltungen auch auf eigene Kasse selbst durchführen kann. So ist es dann auch gekommen. Tanzkapellen werden von dieser Entwicklung weniger begeistert gewesen sein.
Gisbert (und Ruth)