Museen, in denen Ausstellungen zur Rockkultur stattfinden oder die sich gar komplett diesem Thema widmen, gibt es inzwischen einige. Auch die Archive privater Sammler, die schon lange „dabei“ sind, haben mittlerweile beträchtliche Ausmaße angenommen und werden immer öfter auch der Öffentlichkeit präsentiert.
Weit weniger bekannt ist, dass die so genannten Hard Rock Cafes, die es in vielen großen Städten auf allen Kontinenten gibt, in wechselnden Ausstellungen ebenfalls „Rock-Memorabilia“ präsentieren:
„Hard Rock International ist weltweit der bekannteste und umfassendste Kurator für Musik-Memorabilia. Die einzigartige Kollektion vereint neue, aufstrebende Künstler und Legenden der Musikgeschichte. Hard Rock Memorabilia werden in Hard Rock Cafes, Hard Rock Live-Arenen sowie Hard Rock Hotels- und Casinos rund um den Globus ausgestellt. Es gibt eigens eine ganze Abteilung für Memorabilia, die alle Aspekte der Hard Rock-Sammlung steuert – begonnen bei der Recherche über den Erwerb bis hin zur Katalogisierung und schließlich der Installation vor Ort.
Die Kollektion reicht von Fotos, Gitarren und anderen Instrumenten, Kleidung und Bühnenkostümen über Gold- und Platin-LPs, Poster und Alben bis hin zu sehr seltenen Artefakten. Es gibt regelmäßige Updates der Hard Rock Memorabilia-Displays, um den Gästen einen möglichst einzigartigen Einblick und beste Unterhaltung zu bieten […].
Die Entstehungsgeschichte der Hard Rock International Memorabilia-Kollektion ist quasi selbst ein kleines Stück Musikgeschichte. Die Sammlung startete, als Eric Clapton – damals ein Stammgast im Original-Hard Rock Cafe in London – dort nachfragte, ob man seine Gitarre über seinen Lieblingsplatz an der Bar hängen könne, um diesen als seinen zu ‚markieren‘. So geschah es – und nur eine Woche später traf ein Paket von The Who’s Pete Townshend ein, darin eine Gitarre und folgende Notiz: ‚Meine ist genauso gut wie seine. Herzlichst, Pete.‘
Um den Gästen immer wieder ein einzigartiges Musikerlebnis zu ermöglichen, rotieren die Museumsstücke, und die Kollektion wird ständig erweitert. Dies geschieht durch Auktionen, Spenden, Privatsammlungen, Mundpropaganda sowie ständigen Kontakt mit der Öffentlichkeit und der Musikindustrie“ (Auszug aus einem Artikel im Hamburg Magazin ↑).
So ist ein Besuch im Hamburger Hard Rock Cafe wohl doppelt interessant. Der Hamburger Ableger der weltweit bekannten Kette ist – obwohl erst 2011 eröffnet – derzeit das erfolgreichste aller als Franchise-Unternehmen geführten Hard Rock Cafes. Täglich halten sich bis zu 1000 Besucher in der angesagten „Location“ an den Landungsbrücken in St. Pauli auf. Das kommt auch der stets aktualisierten Rock-Sammlung zugute. Ein Besuch lohnt sich immer.
Der „Impulsgeber“ Eric Clapton sieht sich selbst allerdings noch nicht als museumsreif an und steht immer noch auf der Bühne, wie andere Altersgenossen auch gerne einmal als „Rock-Dinosaurier“ bezeichnet. Wer jedoch z.B. sein Gemeinschafts-Konzert mit Steve Winwood im New Yorker Madison Square Garden am 26. Februar 2008 im TV gesehen oder sich die CD des Konzertes angehört hat, wird zu einer ganz anderen Einschätzung gelangen. Das folgende Stück „Glad“ ist über 40 Jahre alt, wird aber mit einer solchen Spielfreude und so cool präsentiert, dass es eine wahre Freude ist. Zeitlos gute Musik.
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Wilfried