Gemeint ist hier nicht die DJ-Night am Schloss Jever – auch wenn es in punkto Originalität und Authentizität durchaus Parallelen gibt – sondern das Burg-Herzberg-Festival im hessischen Breitenbach. Das Festival kann mit einigen Besonderheiten aufweisen: es gehört zu den letzten „Hippie-Reservaten“ (Rolling Stone) und ist das größte Festival seiner Art in Europa. Gegründet 1968, damals noch auf der Burg Herzberg stattfindend, waren die Herzberg-Festivals die ersten Open-Air-Hippie-Festivals in Deutschland.
Dort traten und treten zumeist progressive Bands auf sowie mehr oder wenige bekannte Gruppen der 1960er bis 80er Jahre. In früheren Jahren lag der musikalische Schwerpunkt auf der deutschen Underground-Szene, mittlerweile sind dort aber freisinnige Künstler aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen weitab vom „Mainstream“ zu sehen und zu hören.
Das gehobene Feuilleton (ZEIT, Spiegel, Rolling Stone) hat in den letzten Jahren eine Reihe von wohlwollenden bis begeisterten Artikeln zu den Herzberg-Festivals veröffentlicht. Wenn man den Aussagen der Festival-Teilnehmer glauben darf, so sind es vor allem die besondere Atmosphäre, die Musik und das Wiedersehen alter Freunde aus längst vergangen geglaubten Tagen, die den Reiz des Festivals ausmachen. Inspiriert von dieser Atmosphäre finden dort „alte Recken“ wie Eric Burdon oder Gong zu einstiger Größe zurück und spielen großartige Konzerte.
Das nächste Burg-Herzberg-Festival findet vom 15. bis 18. Juli 2010 statt. Die bisher feststehenden Bands sind z.B. Hawkwind, Osibisa, Roger Chapman and the Shortlist, Agua De Annique, Black Bonzo (Freak Stage), The Vals, The Brew und Lazuli …
Das folgende Youtube-Video zeigt eine Band, die schon öfter auf dem Burg-Herzberg-Festival zu hören war – Hawkwind mit „Silver Machine“ – und wie sie heute klingt.
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Wilfried