Der Begleitband zur Ausstellung “Break on through to the other side – Tanzschuppen, Musikclubs und Diskotheken im Weser-Ems-Gebiet in den 1960er, 70er und 80er Jahren” im Schlossmuseum Jever hat (fast) überall nur begeisterte Reaktionen hervorgerufen. Nicht nur in der lokalen und regionalen Presse, sondern auch in der wissenschaftlichen Welt wurde das Werk wohlwollend bis enthusiastisch erwähnt und rezensiert.
Zwei Rezensentinnen fallen im Chor der lobenden Stimmen besonders auf, da sie auch Kritik an dem Buch äußern, die nicht einfach übergangen werden sollte. So schreibt z.B. Dagmar Kift aus Castrop-Rauxel in einem tiefsinnigen Beitrag für die Rheinisch-Westfälische Zeitschrift für Volkskunde 2009:
„Kritisch anzumerken bleibt vor allem, dass fast nur männliche Jugendliche im Blickfeld standen, während die Erfahrungen oder Wahrnehmungen weiblicher Jugendlicher kaum präsent sind. Hier gibt es allerdings in der Geschichte der Popularkultur wie in der Geschichte der Jugend generell noch große Lücken. Sie zu füllen würde diese Geschichten nicht nur vervollständigen, sondern auch neue Akzente setzen, denn die Ausbruchsversuche weiblicher Jugendliche, die zur ‚Szene‘ gehörten, richteten sich nicht nur gegen die Generation der Eltern“.
Haben Ausstellung und Begleitband tatsächlich diesen „blinden Fleck“ in der Darstellung? Wenn ja, wäre es eine feine Sache, wenn wir gemeinsam viele Kommentare, Ergänzungen und Richtigstellungen sammeln würden, um eben die erzählten Geschichten zu vervollständigen und neue Akzente zu setzen. Vielen Dank schon jetzt für eure Beiträge!
Bei diesem Thema muss natürlich auch das abschließende Youtube-Video Aufreger-Qualitäten haben. 😉 An Shocking Blue und „Venus“ schieden sich die Geister schon sehr früh. Mir persönlich gefiel die Stimmung des Songs immer sehr gut, und wenn sich ein DJ fand, der dieses Stück spielte, war der/mein Abend zumeist gerettet. Hier kommen also Shocking Blue mit dem Song „Venus“ in einer raren Live-Version von 1969 vom Bilzen-Festival aus dem niederländischen Fernsehen, noch bevor das Stück ein Riesenhit wurde.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Wilfried
Wenn man sich dieses schöne Video ansieht, kann man sich nur an die wunderbaren Zeiten zurückerinnern … Ein Freundin hat dazu ein Video von Janis Joplin, Move over bei You Tube, entdeckt Was hatte diese Frau doch für eine Power. Schaut Euch dort die entsprechenden Videos einmal an. Dann gab es natürlich auch noch Joan Baez, die maßgeblich die damalige Zeit mit beeinflusst hat. Gab es damals schon reine Frauenbands im Rockbusiness. Traditonell wohl eher im Soul zu finden: Supremes, Chiffons usw.