Der Dokumentarfilmer Romuald Karmakar hat sich bereits mehrfach mit der deutschen (Musik-)Clubkultur beschäftigt. Ab dem 11. Mai 2017 ist nun sein neuestes Werk „Denk ich an Deutschland in der Nacht“ ↑ in den einschlägigen Kinos präsent, in dem er zeigt, „wie Clubmusik entsteht“ („Klingende Mikroben auf der Streuobstwiese“ ↑, ZEIT Online, 10. Mai 2017).
Der Film hat mit dem Gedicht von Heinrich Heine eher wenig zu tun, soll aber daran erinnern, dass das musikalische Geschehen in den deutschen Clubs seit den 1990er Jahren zu den wenigen deutschen Kulturgütern zählt, die auch im Ausland Beachtung finden.
Über den Film ist schon so einiges geschrieben und gesprochen worden: „Elektrisiert. Techno-Film von Romuald Karmakar“ ↑, art das kunstmagazin, 10.05.2017; „Am Wochenende die Sau rauslassen – am Montag wieder in die Bank. Filmporträt über DJs“ ↑ Spiegel Online, 12.05.2017. Da es sich hier um die für Rockfans eher fremde Techno-Musik handelt, dürfte deren Aufmerksamkeitsspanne nur sehr kurz ausfallen. Ein sehenswerter Film ist „Denk ich an Deutschland in der Nacht“ aber durchaus geworden, denn es geht hier um das Selbst- und Musikverständnis heutiger DJs ebenso wie um das „Zwiegespräch“ mit dem Publikum und um das spezielle „Feeling“ durchtanzter Nächte.
Obwohl das musikalische Konzept dieser Spielart der elektronischen Musik immer noch aufgeht, wie der Film belegt, ist auch die Techno-Kultur (und deren Protagonisten) mittlerweile in die Jahre und mehr oder weniger zum Stillstand gekommen. So gesehen hat der Film von Romuald Karmakar schon fast etwas Nostalgisches, denn er zeigt eine musikalische Kultur, die es noch gibt, aber kaum mehr Neues entwickelt.
Dabei gibt es aber z.B. mit dem Amerikaner Mark De Clive-Lowe ↑ einen DJ, der seit geraumer Zeit die relative Einförmigkeit zeitgenössischer Raves aufzubrechen versucht. Durch seine Kooperation mit Musikern vor allem aus dem Jazz-Bereich entsteht oft eine ganz neue Art von tanzbarer Musik, die Jung und Alt gehörig in die Beine geht. Das Groove-Musik keineswegs nur elektronisch sein darf bzw. muss, zeigt auch die Hamburger Band Meute ↑, die mit Techno-Rhythmen spielt, aber nicht mal mehr Strom benötigt, um die Leute zum Tanzen zu bringen. So kann es gerne weitergehen mit der Clubkultur …
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Wilfried