Wer noch ein Geschenk für einen Musikliebhaber/eine Musikliebhaberin sucht, sollte einen Blick auf die „Reihe Musik“ des Leipziger Halbscheffel Verlags werfen. Dort sind bisher u.a. das „Sachlexikon Rockmusik“ und das „Lexikon ProgressiveRock“ erschienen, die umfangreiche Informationen zur Rockmusik bieten – für alle, die es etwas genauer wissen wollen.
Der Betreiber des Verlags, Dr. Bernward Halbscheffel, ist Musikwissenschaftler, Journalist und Redakteur und bestens bekannt durch beispielsweise seine Mitarbeit an der Neuauflage des legendären „Rock-Lexikons“ aus dem Rowohlt-Verlag. Aufgrund seiner Erfahrungen ist derzeit ein eigenes „roxikon – Das Lexikon zur Rock- und Pop-Music“ geplant, dessen Erscheinungsdatum aber noch unklar ist. Bis dahin ist das Online-Lexikon „roxikon“ sicher eine sehr gute Alternative, die der Verlag selbst so beschreibt: „roxikon ist ein Online Lexikon zur Rock- und Popmusik. Sie finden hier Artikel über Musiker, Bands, Schallplatten-Labels, Instrumente der Rockmusik und die in diesem Bereich üblichen Begriffe. Zur Zeit sind über 1700 Artikel online.“
Alle, die Rowohlt’s „Rock-Lexikon“ kennen, wissen, das es dort nicht ganz so „bierernst“ zugeht wie sonst zumeist im deutschen Wissenschaftsbetrieb üblich. Auch das „roxikon“ ist eher wie ein „Lesebuch“ aufgebaut und scheut vor subjektiven Bewertungen keineswegs zurück – die tiefe und emotionale Verbundenheit des Autors zur Rockmusik scheint überall auf. Für einige ist das manchmal ein Ärgernis, für die meisten aber ein Lesevergnügen der besonderen Art. Man lese nur einmal den Beitrag „Diskothek„, der mit relativ wenigen Worten ein durchaus prägnantes Bild entwirft, und der einmal nicht vom allgegenwärtigen (guten) „Wikipedia“-Beitrag abgeschrieben wurde.
Im „Lexkon ProgressiveRock“ kann man z.B. einen äußerst kundigen Beitrag über „Amon Düül“ bzw. „Amon Düül 2“ lesen, der noch einmal die ganz besondere Bedeutung dieses Highlights des Krautrock deutlich macht. Beide Bands und ihre verschiedenen Besetzungen reichen tief hinein in die Geschichte von 1968 und die Geschichte der deutschen Rockmusik. „Amon Düül 2“ hatte mit dem Doppelalbum „Yeti“ von 1970 insbesondere in England einen Achtungserfolg, der zu der Ansicht beitrug, dies sei die erste deutsche Gruppe, „die einen eigenen Beitrag zur internationalen Musikszene geliefert“ habe (Melody Maker 1972, zitiert nach dem Wikipedia-Beitrag „Amon Düül“).
Es mag auch noch die eine oder andere deutsche Band gegeben haben, die dieses Prädikat verliehen bekam (Can, Faust etc.), aber die Musik von „Yeti“ ist ohne Zweifel zuweilen schräger, immer aber sehr psychedelischer Krautrock vom Feinsten, wie auch das folgende Stück „Eye-Shaking King“ belegt.
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Wilfried