Um die vielen unabhängigen Musikangebote darf man die Amerikaner beneiden. So viele Möglichkeiten, Musik zu hören und kennenzulernen, und das jenseits von Hypes und Hipstern – ein Traum. Die Tiny Desk Concerts sind eine davon, Jam in the Van ↑ eine andere.
Die Story hinter „Jam in the Van“ ist eine schöne Geschichte. Dave Bell and Jake Colter sind leidenschaftliche Musik-Fans, die ihr ganzes Leben rund um den Besuch von Musik-Festivals herum organisiert haben. Die beiden mieten sich einen Camping-Bus und sind damit noch ungebundener und beweglicher. Irgendwann keimt die Idee auf, aus ihren „Trips“ doch mehr zu machen und aus einer Art „Berufung“ einen Beruf zu entwickeln. Um von ihren Reisen leben zu können, wurde aus dem Hotel auf Rädern ein Aufnahmestudio auf Rädern. Die beiden konnten damit ihrer Festival-Leidenschaft frönen, aber gleichzeitig auch Musiker zu ihren „Jam-„Sessions einladen und diesen damit die Möglichkeit zu einem sehr speziellen Auftritt geben. Die Aufnahme-Sessions werden auf eine große Leinwand projiziert, so dass sich um den Van herum stets ein buntes Völkchen versammelt und die ganz besondere Atmosphäre von „Jam in the Van“ vervollständigt. Mittlerweile haben sich die beiden einen Namen als „taste makers“ gemacht, deren Ruf sich über das ganze Land verbreitet hat. Prinzipiell fährt das solargetriebene Gefährt überall hin, wo es eine Straße gibt, wer ein großes Fest plant, kann den Van auch zu sich einladen.
Trotz des Van 3.0 – das Geld dafür besorgt man sich über Crowdfunding – hat sich das Prinzip „Jan in the Van“ seinen coolen, undergroundigen, subversiven Touch bewahrt. Mehr noch, wenn man in dem Youtube-Channel von „Jan in the Van“ ↑ mit seinen hunderten von Bands und Künstlern stöbert, kommt man aus dem Staunen kaum noch heraus. Die Musik – Rock, Blues, Soul, Funk, Reggae, Folk und „Vermischtes“ – ist nicht unbedingt innovativ oder das, was die Hipster „the next big thing“ nennen. Aber wenn man sieht und hört, mit welcher Spielfreude und Professionalität hier die zumeist jungen Leute „ihre“ Musik spielen, so wird recht schnell klar, dass die Rockmusik und ihre Verwandten keineswegs tot und erledigt, sondern jung und lebendig sind und an vielen Stellen liebevoll gepflegt werden. Mit einer gehörigen Prise „Jan in the Van“ glaubt man der Musikindustrie und ihren Partnern erst einmal kein Wort mehr … 🙂
Der Sound der Aufnahmen ist kraftvoll und von einer brillanten Klarheit, man hört wirklich jeden Ton. Die klassischen PC-Lautsprecher dürften mit dieser druckvollen Musik überfordert sein, aber der geneigte Musikfan hat ja vermutlich ohnehin bereits seinen Computer mit entsprechenden Sound-Boxen versehen … Unter den Musikern sind einige bekannte Namen, die meisten dürften aber in Europa/Deutschland so gut wie unbekannt sein. Wer es gut mit sich meint, hört nicht nur die folgenden Beispiele an …
Jam in the Van Trailer
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GARY CLARK JR. – „When My Train Pulls In“
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LUKAS NELSON & PROMISE OF THE REAL – „Love Yourself“
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XAVIER RUDD – „Follow the Sun“
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GIANT PANDA GUERILLA DUB SQUAD – „OK OK“
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TURKUAZ – „Chatte Lunatique“
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LARKIN POE – „Jail Break“
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LITTLE HURRICANE – „Haunted Heart“
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Wilfried