Einer der derzeit schönsten Krautrocksampler (Brain – Universal 2005). Coverfoto: Discogs.
Heutzutage vergeht kaum eine Woche, in der sich nicht irgendeine anglo-amerikanische Newcomer-Band auf den „Krautrock“ als wichtigen Bestandteil ihrer Ahnenreihe beruft. Viele Bücher sind bereits zum Thema erschienen, das Classic-Rock-Magazine ↑ startet gerade ein großangelegtes „Krautrock-Special“ in 10 Teilen – und wer will, findet im Internet eine wachsende Zahl von hochkarätigen Seiten zum Thema, die kaum einen Aspekt dieser Musikrichtung auslassen. Es besteht kein Zweifel – der Krautrock der 1970er Jahre ist „in“ wie nie zuvor!
Der englische Master-DJ John Peel soll den Begriff „Krautrock“ geprägt haben und wurde dabei, so vermutet man bei Laut.de, von Amon Düüls 1969er LP „Psychedelic Underground“ inspiriert, auf der sich ein Stück namens „Mama Düül und ihre Sauerkrautband spielt auf“ befand. Den ersten schriftlichen Nachweis für den Begriff „Krautrock“ lieferte dann 1973 die Band „Faust“, deren LP „Faust IV“ von einem zwölf Minuten langen Stück namens „Krautrock“ eingeleitet wurde.
Während John Peel mit „Krautrock“ eher einen geographischen Herkunftsnachweis im Sinn hatte, wurde der Begriff vor allem in Deutschland lange in einem vielfach negativen Sinne verwendet: „Denn lange Zeit war Krautrock eher ein Sammelbegriff und geringschätzig gebrauchter Ausdruck für alles was teutonisch, also hölzern und sperrig, vor sich hin stampfte. Alles Deutsche war Kraut!“ (Krautrock – Laut.de ↑)
Erst heute – und auch erst nachdem man im Ausland die extrem vielfältigen Facetten dieser Musikrichtung erkannt hatte – beginnt man in Deutschland wahrzunehmen, mit welcher Experimentierlust die damaligen Bands zu Werke gingen. Für das Classic-Rock-Magazine ist „Krautrock“ heute sogar „die kreativste Zeit der deutschen Rockgeschichte“.
Einer der ersten außerhalb Deutschlands, der den „Krautrock“ für sich entdeckte („The music of true-genius which becomes more whole and more holy every day“) war der einflussreiche Indie-Musiker Julian Cope (Teardrop Explodes). Sein 1995 erschienenes Buch „Krautrocksampler“ und seine Liste „A Krautrock Top 50“ ↑ legten – wenngleich stark an elektronisch/avantgardistischer Musik orientiert – den Grundstein für den weltweit wachsenden Respekt und die immer begeisterter werdende Rezeption des „Krautrocks“.
Wer sich mit dem Thema „Krautrock“ beschäftigt (oder beschäftigen will), ist heutzutage im Internet gut aufgehoben. Ein paar der wichtigsten Internet-Seiten zum „Krautrock“ seien im Folgenden zum Stöbern empfohlen:
„Hier gibt es Krautrock, Underground, psychedelischen und progressiven Rock, Kosmische Musik und Spacerock vor allem aus den späten 60ern und den frühen 70ern. Ein weiterer Schwerpunkt ist osteuropäische Rockmusik aus dem früheren Jugoslawien und anderen osteuropäischen Ländern“. Das Riesen-Angebot an LPs, CDs, Büchern und DVDs enthält wirklich alles, wovon man träumen kann und sollte.
Krautrock-Musikzirkus (Green Brain & Friends) ↑
Informationen über nahezu jede Band, die jemals im „Krautrock“-Universum Musik gemacht hat, sogar „Cherubin“ oder „Acapulco Gold“ finden sich hier.
Krautrock-World: Krautrock-Internetradio und Forum ↑
„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (Friedrich Nitzsche). Ein äußerst passendes Motto und viel Musik im „Webradio“ ↑ machen diese Seite zu einer wichtigen Anlaufstelle für alle Krautrock-Interessierten.
Diese englischsprachigen Seiten stehen für eine umfangreiche Sammlung von Videos und Artikeln zum Thema „Krautrock“, die vom Label „Aquarius Records“ ↑ in San Francisco zusammengestellt wurden, „who offer many of these titles through mail-order“.
Arte-TV: Krautrock-Themenseite ↑
Thematische Zusammenstellung zum „Krautrock“ mit vielen Interviews, einer hochkarätigen CD-Auswahl, der „Bibliothek des Krautrockfans“ und zahlreichen Konzerttipps.
Krautrock @ pHinnWeb – Unser Flug durch die kosmische Musik ↑
Eine der umfangreichsten Linksammlungen zum Thema.
Krautrockseite.de – Die Krautrock-Story ↑
Chaotische, aber sehr ergiebige Seite mit vielen (Detail-)Informationen.
In unserer Rubrik „Listen“ findet sich bereits seit geraumer Zeit eine Liste „mit glänzenden Krautrock-Perlen aus den 1970er Jahren“, die nun im Folgenden mit Youtube-Hilfe noch ein wenig erweitert werden soll. Am Anfang stehen mit Frumpy’s „How The Gipsy Was Born“ und Birth Control’s „Gamma Ray“ (dieser Text!) zwei allseits bekannte Diskotheken-Kracher, gefolgt vom Mini-Hit „China“ von Electric Sandwich, My Solid Ground mit dem psychedelischen „The Executioner“, Thirsty Moon mit „Big City“ sowie Ougenweide mit „Bald Anders“, die in einer Liste mit Beispielen deutscher Musik aus den 1970er Jahren keinesfalls fehlen dürfen …
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Wilfried