Kula Shaker – das war in den technoiden 1990er Jahren eine der wenigen „klassischen“ Rockbands, die die Fahne der Rockmusik hochhielten und interessante Spuren hinterlassen haben. Britpop, Psychedelic Rock, Folkrock, Artpop, so versuchte man diese Band einzuordnen, was aber weder der Band gefiel noch den Fans einleuchtete.
Die erste LP „K“ von 1995 enthielt (zuweilen) harten und schrägen IndieRock, der mit indischen Rythmen und Mantras unterlegt war (Gitarrist und Sänger Crispian Mills hatte in Indien gelebt und gearbeitet), eine der meines Erachtens interessantesten Platten der 1990er Jahre. Die u.a. ausgekoppelte Single „Govinda“ war komplett in Sanskrit gesungen.
Der Nachfolger „Peasants, Pigs & Astronauts“ bestand dann eher aus blütenreinem ProgRock und geriet zum großen Flop, da ProgRock Ende der 1990er Jahre nun so gar nicht angesagt war und die Fans wohl auch etwas komplett anderes erwartet hatten. In den folgenden 00er Jahrren kam es zu mehreren Splits und Reunions der Band, denen wir die (durchaus hervorragenden) LPs „Strangefolk“ und „Pilgrim’s Progress“ verdanken. Leider fanden diese Aktivitäten mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, von wenigen Festival-Auftritten abgesehen.
2016 scheint noch einmal neuer Spirit über die Band gekommen zu sein, denn im Februar wurde „K 2.0“ veröffentlicht, eine Platte, die alle positiven Details der Vorgänger in sich vereint und – auch wenn die Sounds und Ideen der späten 1960er Jahre manchmal recht deutlich durchscheinen – eine abwechslungsreiche, farbenprächtige Rockmusik präsentiert, die heute ihresgleichen sucht.
Ein (Wieder-)Reinhören in die Kula-Shaker-Klangwelt lohnt sich für alle, die die Rockmusik noch nicht aufgegeben haben. Schön laut hören!
Immer noch ein Fall für die moderne Rock-Disko ist die Billy-Joe-Royal-Coverversion „Hush“ (auch von Deep Purple bekannt).
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
„Govinda“ ist das Highlight eines Kula-Shaker-Konzertes, hier in einer Version vom Haldern Pop Festival 2008.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
„Infinite Sun“ ist das Eröffnungsstück der neuen Platte „K 2.0“. Die alte Magie ist zurück …
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Wilfried
P.S.: Kula Shaker ↑ spielen im November einige Konzerte in Deutschland.
Klingen gut, werde ich mir mal mehr von anhören, danke für den Beitrag.