Manfred Mann’s Earthband in Oldenburg

Manfred Mann’s Earthband haben – obwohl ihre größten Erfolge in die 1970er und 80er Jahre datieren – bei vielen Rockfans immer noch einen guten Ruf. Als die Band im Herbst 2008 als Vorprogramm von Status Quo in Deutschland auf Tournee war, hieß es oft: „Was? Müsste das nicht genau andersherum sein?“. Die Band selbst schien ebenso zu denken. Beim Konzert in Braunschweig am 7. November des Jahres wies der damalige Sänger Noel McCalla nahezu nach jedem Song darauf hin, dass sie keineswegs der „Support Act“ seien, sondern ganz im Gegenteil der „Special Guest“ der Tournee.

Als dann die Band zum Abschluss ihren größten Hit „Davy’s on the road again“ anstimmte, dessen Melodie in weiten Teilen von einem typischen Quo-Riff getragen wird, freuten sich alle, denn eine bessere Überleitung zum Highlight des Abends war schlechterdings nicht denkbar.

In der Oldenburger Kulturetage, in der Manfred Mann’s Earthband am 19. November 2011 um 20.00 Uhr auftreten wird, hält man die Band für eine der derzeit besten Live-Bands Europas.

Ohne Zweifel hat der gebürtige Südafrikaner Manfred Lubowitz alias Manfred Mann an der Popgeschichte eifrig mitgeschrieben. Nach den Ohrwurm-Pop-Hits der 1960er Jahre wie „Mighty Quinn“ und den Synthesizer-Jazzrock-Klängen mit Chapter III Anfang der 1970er Jahre gründete Manfred Mann schließlich 1972 die Earthband, mit der er bis in die 1980er Jahre hinein eine progressive, synthesizer-beeinflusste Rockmusik spielte, die nicht nur Rockmusik-, sondern auch Diskothekengeschichte geschrieben hat.

Insbesondere die von langen Instrumentalteilen bestimmten ProgressivRock-Stücke wie „Father Of Day, Father Of Night“ (1973) oder „Spirits In The Night“ (1975) wurden in den Diskotheken, die etwas auf sich hielten, zu Dauerläufern und sind auch heute noch auf jeder „Revival“-Party vertreten.

Die frühen Earthband-Songs hatten vielfach noch einen leicht bluesrockigen Charakter. Meine erste Begegnung mit der Earthband war das Stück „Get Your Rocks Off“, mit dem sie Anfang 1973 bereits einen kleinen Radio-Hit verzeichnen konnten. Nicht ganz klassisch, aber dennoch ein guter Vertreter der Frühsiebziger Rockmusik.

Wilfried

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