Maximale Energie: Duos in Rock

Die Schweizer NZZ ↑ hat unlängst einen Trend beschrieben, den es zwar bereits einige Jahre gibt, der aber wohl bisher nur den Wenigsten aufgefallen sein dürfte. Duos als reduzierteste Form einer Rockband reüssieren derzeit in einem Ausmaß, das es einen Grund dafür geben muß.

Nun gibt es Duos im Prinzip von Anfang an, auch in der Rockgeschichte. The Everly Brothers, Simon & Garfunkel, Hall & Oates, Godley & Creme, Ike & Tina Turner, Roxette, Sparks, Yello oder Air sind Namen quer durch die Zeiten und Genres, die die Meisten kennen dürften.

Doch einen maßgeblichen Unterschied zu den heutigen Duos gibt es: Live kamen die meisten Duos ohne eine Begleitband im Hintergrund kaum aus. Heute ist das anders – heute spielen Duos wirklich live: Gitarre/Orgel/Gesang und ein Schlagzeug, mehr benötigt man heute nicht, um eine Menge Rock’n’Roll-Lärm zu machen. Duos sind fokussierter Rock’n’Roll, als „musikalische Kernfusionen“ sozusagen der „Inbegriff des Rock’n’Roll“ meint denn auch die NZZ.

Begonnen hat diese Entwicklung Ende der 1990er Jahre mit dem Underground-Blues-Rock-Duo „The White Stripes“, die sozusagen als „Blaupause“ für die heutigen Generationen der Duo-Rocker gelten können. Auch „The Black Keys“ aus der gleichen musikalischen Ecke dürften die jungen Duos unserer Tage mit ihrem immensen Erfolg beflügelt haben. Die NZZ vermutet aber auch durchaus wirtschaftliche Zwänge hinter den zahllosen neuen Bands: Duos benötigen viel weniger Equipment und können auf kleinsten Bühnen spielen – durchaus Vorteile im harten Wettbewerb der Bands.

Ein weiterer wichtiger Grund für den Erfolg der Rock-Duos dürfte aber auch die Tatsache sein, dass derzeit immer mehr Leute genug haben von der übereinandergetürmten und lackierten Studiomusik unserer Zeit und wieder „richtige“ Musiker am Werk sehen wollen. Auch der Erfolg der immer zahlreicher werdenden Festivals mit ihrem großen Bedarf an live spielenden Musikern dürfte eine Rolle spielen.

All die „Duos in Rock“ sind auch im internationalen Maßstab schon Thema in einigen Magazinen gewesen. Weger der zahlreichen Anspieltipps seien hier ein paar davon genannt:

The 5 Best Male-Female Rock & Roll Duos ↑ (The Cheat Sheet)

Top 10 Male-Female Rock Duos ↑ (Baeble Music)

14 terrific two-pieces that prove duos do it better ↑ (Alternative Press)

The White Stripes and 14 Other Power Duos of The Rock & Roll Tag Team Division ↑ (Spinditty)

The 15 Best Duos in Indie Music Right Now ↑ (Pigeons & Planes)

Es ist nicht leicht, aus der Masse der aktuellen Zweier-Bands Beispiele auszuwählen oder gar Highlights zu präsentieren. Daher graben wir einfach mal ganz subjektiv tief im Underground und hören uns ein paar Live-Songs an, die deutlich machen, wie „junge Leute“ heute Rock’n’Roll verstehen und spielen. Weitere Beispiele siehe oben …

The Chikitas – LaLaLaLa

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Black Diamond Heavies – Binic Folks Blues Festival 2011

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Little Hurricane – Live From The 4th Floor

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Henry’s Funeral Shoe à l’UBU

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Wilfried

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