MOMEM

2018 soll es das Licht der Welt erblicken: das „Museum Of Modern Electronic Music“, genannt MOMEM ↑. Das Museum wird die Räume des Frankfurter Kinder-Museums an der Hauptwache beziehen, das an einen anderen Ort umziehen soll. Für das Projekt, das bereits den Segen des Oberbürgermeisters aufweisen kann, wurde und wird bereits im Vorfeld mächtig getrommelt.

„‚Das MOMEM wird kein Museum, kein Museum im klassischen Sinn. Ein Museum, das generationsübergreifend die Entwicklung der elektronischen Musik, mit all ihren zahlreichen Facetten und Spielarten, dem Einfluss dieser fraglos wichtigen Jugend- und Kulturbewegung auf Gesellschaft und Bereiche wie Grafik, Design, Mode, Fotographie, Video und Technik, dokumentieren und haptisch erfahrbar machen soll. Ein solches Museum könnte Frankfurt, das in den letzten Jahren seine einst führende Rolle in der Clubkultur an Berlin abtreten musste, wieder mit einer innovativen Institution auf die Karte der weltweiten Techno-, House- und Clubszene setzen.‘

Es wird im MOMEM aber nicht nur der ‚museale‘ Blick nach hinten gepflegt, vielmehr umfasst das Konzept, das zusammen mit der Agentur Atelier Markgraph entwickelt wurde, eine komplette Reise von den Anfängen über das Heute bis in die Zukunft. Darüber hinaus werden die Einflüsse der Clubkultur auf alle möglichen Lebensbereiche wie Mode oder Design dargestellt, ebenso wie die technische Entwicklung des Genres der elektronischen Musik.
Außerdem im Angebot werden Lesungen, Vorträge, Filmabende sowie Events und Gastspiele von vorgestellten Künstlern sein. Die MOMEM Akademie wird Lehrgängen, Seminaren und Workshops anbieten.
Natürlich wird es auch einen Museumsshop mit ausgewählten Produkten und Merchandise-Artikeln geben“
(FazeMag: MOMEM – weitere Details zur Eröffnung ↑).

Auch die Agentur Atelier Markgraph, die an der Erarbeitung des Konzeptes beteiligt war, spart nicht mit Superlativen: „Im Herzen von Frankfurt am Main entsteht 2018 ein Denkmal jüngster Kulturgeschichte, ein Museum für elektronische Musik. Statt einer weiteren musealen Einrichtung will es weitaus mehr als ein neuer Ausstellungsort sein. Multimediale Technik macht die Musik und ihre Clubkultur erlebbar.

Dynamisch bewegbare Objekte, die Nutzung von immersiver Medienbespielung, transformative Räume und Formen machen das MOMEM zu einem modern inszenierten Erlebnisraum, der mit dem Besucher interagiert.

Das dafür erarbeitete Ausstellungskonzept rückt die Erlebbarkeit in den Mittelpunkt. Eine Szenografie für vielerlei elektronische Lebensaspekte: Klang, Mode, Instrumente, Apps, Clubkultur, Räumlichkeiten, mediale Surroundings und Interaktion.

Im Zentrum der 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen die raumgreifenden Installationen von Carsten Nicolai und Robert Henke.
Das MOMEM stellt das weltweit erste Museum für Modern Electronic Music dar – in einer Stadt, in der Techno maßgeblich für das weite Spektrum elektronischer Musik steht und sich eine private Initiative für den Erhalt von elektronischem Kulturgut stark macht.

Um der Reflexion über Musik in vielfältigster Hinsicht einen angemessenen Ausdruck zu verleihen, planen die Initiatoren, die Friends of MOMEN e.V., ein breites Rahmenprogramm – bestehend aus Clubevents, Workshops bis hin zu einem Akademiebetrieb.

Zu der Gestaltung eines Ortes im Hier und Jetzt zählt auch die einprägsame Corporate Identity, die sich vom Erscheinungsbild bis zur Kommunikationsstrategie erstreckt. Die Kampagne mit Personen wie DJ Hell, Underworld, Nils Frahm oder Jean-Michael Jarre macht deutlich, dass das ideelle Fundament dieses Museums nicht stabiler sein könnte“ (Atelier Markgraph: CAN YOU FEEL IT? 2018 entsteht das Museum of Modern Electronic Music MOMEM ↑).

Man darf auf dieses neue Museum gespannt sein. Der darbenden und an Besucher- wie Relevanzschwund leidenden Museumsszene wird ein neues, von Enthusiasten gemachtes Haus sicher sehr gut tun, und eine größere Aufmerksamkeit als bisher hat die Entwicklungsgeschichte der elektronischen Musik wahrlich verdient. Auch der Bezug zu Personen wie Nils Frahm oder Jean-Michael Jarre stimmt äußerst hoffnungsfroh.

Allerdings werden die Museumsmacher der einen oder anderen kritischen Nachfrage nicht ausweichen können, denn wer die Geschichte der elektronischen Musik mit Techno (Frankfurt!) beginnen läßt – „Mitten in der Stadt entsteht ein Denkmal jüngster Kulturgeschichte. Eine Geschichte die Ihren Ursprung in unserer Stadt hat. Eine Geschichte die Populärkultur und Musik erweitert hat. Konsequenterweise stets im Hinblick auf eine technoisierte elektronische Gesellschaft. Techno und das weite Spektrum elektronischer Musik die sich daraus entwickelt hat und weiter entwickelt. Deshalb errichten wir jetzt hierfür eine Institution und bauen eine Ereignisstätte, ein modernes Museum“ – der benötigt zweifellos ein wenig Nachhilfeunterricht. Aber noch ist ja etwas Zeit … 🙂

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Wilfried

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