Neue Tipps für Leute, die es lieben, Musik in ihren Händen zu halten

Der deutsche Musikmarkt ist der drittgrößte weltweit. Blättert man ein wenig in den einschlägigen Verlautbarungen von Branchenverbänden wie dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) ↑ oder IFPI ↑, so ergeben sich aus deren Zahlen einige erstaunliche Besonderheiten. Das der deutsche Musikkäufer mit durchschnittlich 46 Jahren bereits recht alt ist und dass in Deutschland noch immer ein großer Teil des Umsatzes (70 %) mit physischen Tonträgern wie CDs und Vinyl erzielt wird, ist wohl weithin bekannt. Kaum jemand aber weiß, dass 67 % der Deutschen niemals Musik in irgendeiner Form kaufen oder das andersherum eine kleine Schicht von Vielkäufern für rund 46 % der Umsätze sorgen. So gaben z.B. 2014 lediglich 3,7 % der Bevölkerung mehr als 80 Euro für Musik aus. 2015 wird sich dieser Prozentsatz wohl noch einmal verringern, dafür werden die Verbliebenen aber mehr Geld ausgegeben haben.

Diese Zielgruppe hat die Musikindustrie vor Augen, wenn sie – nicht nur, aber insbesondere in der Vorweihnachtszeit – umfangreiche Box-Sets, edle Editionen oder sonstige exklusive Besonderheiten auf den Markt bringt. Aber auch diejenigen, die ein besonderes und ausgefallenes Geschenk suchen, dürfen sich angesprochen fühlen.

Nach der aktuellen Umfrage des BVMI zu den weihnachtlichen Geschenkpreferenzen der Deutschen liegt man mit einer Musik-CD immer richtig. So würden 70 % der Deutschen „gern“ oder „sehr gerne“ Musik geschenkt bekommen. Immerhin noch 57 % schätzen aufwändig gestaltete Sondereditionen, wenn sie besonders verpackt sind oder rare bzw. hochwertige Beigaben enthalten. Auch bei den Schenkern liegen Musikprodukte im Trend – immerhin 43 % wollen musikbezogene Geschenke machen, von denen wiederum 24 % mit aufwändigen Sondereditionen liebäugeln. Ein paar Tipps gefällig? 🙂

Tipp 1: Schon seit dem 6. November 2015 auf dem Markt ist beispielsweise die Kompilation „The Beatles 1“. Diese Zusammenstellung der 27 Nr.-1-Hits im UK und in den USA war bereits 2000 zum ersten Mal erschienen und avancierte flugs zur meistverkauften Platte der Dekade. Die aktuelle Ausgabe enthält in der Audio-Version ebenfalls die besagten Nr.-1-Hits der Beatles, wurde aber ergänzt durch eine ganze Reihe von so genannten „Minispielfilmen“. Nachdem die Beatles beschlossen hatten, nicht mehr auf Tourneen zu gehen, nutzten sie zunehmend das Medium „Film“, um ihre Veröffentlichungen zu promoten. Mit dieser Kombination aus Musik und Film waren die Beatles ein weiteres Mal innovativ, ihre „Minispielfilme“ haben die Art und Weise erheblich beeinflusst, wie heute Musik visuell präsentiert wird. Dem deutschen Fernsehzuschauer sind einige dieser Filme aus dem „Beat-Club“ bekannt, vieles davon ist aber weitgehend unbekannt. „The Beatles 1“ ist in diversen Ausgaben erhältlich. Die Filme wurden alle bearbeitet und auf den neuesten Stand der Technik gebracht, der Sound kommt im neuen Stereo- sowie 5.1 Dolby-Digital und DTS-HD-Surround-Mix daher. In der umfangreichsten Version erhält der Käufer (oder der Beschenkte) neben der Musik insgesamt 50 Promotionfilme und Videos mit einer Gesamtlänge von über 200 Minuten (inkl. Buch). Nicht immer gelingt die Restauration historischer Aufnahmen, hier aber ist alles geglückt. Ein Augen- und Ohrenschmaus allererster Güte!

Tipp 2: Auch die 5-teilige Vinyl-Box „Complete Works“ der deutschen Krautrocker von „Harmonia“ ist bereits seit dem 23. Oktober 2015 auf dem Markt. Von der auf 2000 Exemplare begrenzten Box dürften nicht mehr sehr viele lieferbar sein. Brian Eno, Julian Cope, David Bowie, Iggy Pop oder Radiohead heißen die bekanntesten Fans der Band, in Deutschland kennt sie noch heute kaum jemand – obwohl ihr lustiger Song „Dino“ auf mehr oder weniger jedem Krautrock-Sampler zu finden ist. Dieter Moebius, Hans-Joachim Roedelius und Michael Rother haben insbesondere mit den Platten „Musik von Harmonia“ und „Deluxe“ in den 1970er Jahren Klassiker der deutschen Rockgeschichte geschrieben und mit ihrer kreativen Verzahnung von Elektronik und elektrischer Gitarre einen Sound kreiert, der noch heute frisch und innovativ klingt.

Wer das Besondere schätzt und Geld ausgeben kann und mag, sollte letztlich die beiden folgenden Websites zu seinen ewigen Lesezeichen machen: SuperDeluxeEdition ↑ ist „the box set and reissue music blog for collectors and fans who love holding the music in their hands“ und bietet einen guten Überblick über die weltweiten Sammler-Editionen. Und wen vor allem die Musik der 1970er Jahre begeistert, sollte immer auch ein Auge haben auf Rhino ↑, dem amerikanischen Plattenlabel, das sich auf Wiederveröffentlichungen spezialisiert hat. An Geschenkideen oder an Nachschub für die eigene Sammlung mangelt es dann nicht mehr, nie mehr …

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Wilfried

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