Eine umfangreiche Sammlung von Plakaten, die etwa die Hälfte der insgesamt 102 Konzerte in der Diskothek Charts (Harkebrügge) unter Wolfgang Schönenbergs Regie (zwischen 1978 und 1983 sowie von 1988 bis 1997) dokumentiert, konnte durch den Freundeskreis des Schlossmuseums Jever erworben werden. Die Plakate werden ab dem 6. Dezember 2020 in einer Online-Ausstellung im Internet präsentiert.
Auch wenn die Musik vom Plattenteller seit den ausgehenden 1960er Jahren die Liveacts in den Tanzlokalen vielfach ersetzte, wurden Konzertveranstaltungen als zusätzliche Angebote und Einnahmequellen auch in den neu entstandenen Diskotheken durchgeführt. Selbst in der hiesigen ländlichen Region entwickelte sich ein reges Konzertgeschehen mit einem breiten Spektrum von deutschen und internationalen Bands. Das Angebot, seine Ausrichtung und der Umfang hing allerdings sehr von der Initiative einzelner Betreiber von Clubs und Diskotheken ab.
Zu denjenigen, die mit großem Engagement sowohl die progressive Rockmusik in ihren Diskotheken als auch die Livemusik „gefördert“ haben, gehörte Wolfgang Schönenberg (1948 – 2003). Schon in der 1972 von ihm übernommenen Diskothek Scala in Lastrup, die bis 1977 bestand, führte er Veranstaltungen mit Bands wie Scorpions, Neu, Eloy oder Schicke Führs Fröhling durch.
Nachdem diese Diskothek geschlossen werden musste, widmete er sich mit Unterstützung seiner Mutter, Hildegard Schönenberg, einem neuen Projekt in Harkebrügge, ebenfalls im Oldenburger Münsterland. Das 1978 in einem bestehenden Saalbetrieb mit Gaststätte eröffnete Charts sollte neben dem regelmäßigen Diskobetrieb wiederum zu einer Stätte vieler Auftritte von Bands aus dem In- und Ausland werden.
Die Plakate zeigen recht deutlich, dass Wolfgang Schönenberg pop-/rockmusikalisch stets auf der Höhe der Zeit war. Vor allem aber spiegeln sie das Konzertgeschehen in der hiesigen Region wieder, wie es ähnlich auch in anderen progressiven Diskotheken dieses Zeitraumes, wie z. B. der Newtimer (Zetel), das Old Inn (Aurich) oder das Ede Wolf und das Renaissance (beide Oldenburg), zu finden war.
Zu den präsentierten Plakaten gibt es jeweils eine kurze Vorstellung der Band in ihrer damaligen Besetzung sowie musikalische Highlights aus dem Repertoire, das sie wahrscheinlich im Charts gespielt haben.
Live im Charts – Konzertplakate der 1970er bis 1990er Jahre – eine Online-Ausstellung des Schlossmuseums Jever:
www.schlossmuseum.de/sammlungen/live-im-charts-konzertplakate-der-70er-bis-90er-jahre/ ↑
Auch dabei: Phillip Boa & The Voodoo Club, 2. Oktober 1991
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