Er liegt noch einige Wochen in der Zukunft – dennoch sollten sich die Fans der klassischen, erdigen und handgemachten Rockmusik den 24. Juni 2011 vormerken. Dann findet auf dem Wilhelm-Kaisen-Platz in Bremerhaven ab 19.00 Uhr ein Open-Air-Festival mit BAP, Golden Earring und Status Quo statt. Auch einige „Special Guests“ sind angekündigt.
BAP, deren Frontmann Wolfgang Niedecken gerade seinen 60. Geburtstag feierte, zollten in der Regel auch diejenigen Respekt, die mit ihrem Mundart-Rock nicht viel anfangen konnten, weil die Band vor allem live eine unglaubliche Geradlinigkeit und Glaubwürdigkeit demonstrierte und gemeinsam mit ihren Fans rauschhafte, oft vier oder fünf Stunden lange Konzerte zelebrierte. Musikalisch im Spannungsfeld von Bob Dylan, Kinks, Rolling Stones und Bruce Springsteen gelegen, waren bzw. sind BAP immer auch eine politische Band, die sich mit der Alternativkultur solidarisierte und gegen gesellschaftliche Mißstände ansang. Heute können sich viele Jüngere so etwas kaum noch vorstellen, weil es diese generationenumspannenden Erfahrungen und Gemeinsamkeiten nicht mehr zu geben scheint.
Golden Earring kennen alle, die in den 70er und 80er Jahren Diskotheken besuchten, vor allem wegen ihres größten Erfolges „Radar Love“, das gerne auch in der fast 12-minütigen Live-Version gespielt wurde. Die Band zählt zu den ältesten Rockgruppen der Welt und hat im Laufe ihrer Geschichte so manchen Sound-Wechsel vollzogen: vom eingängigen Pop hin zu Progressive-Rock und wieder weiter bis zu ihrem aktuellen melodischen Hardrock.
Status Quo werden sich sicher noch an ihr erfolgreiches Konzert im Herbst 2009 in der Stadthalle Bremerhaven erinnern, ebenso wie ihr dankbares Publikum an eine Band im maximalen Spielrausch. Über die Live-Qualitäten dieser Band wurde hier schon an anderer Stelle gejubelt. Dennoch sei noch einmal angemerkt, dass Status Quo nach 42 Jahren Live-Präsenz immer noch ca. 100 Konzerte pro Jahr geben, was man ihren Auftritten auch deutlich anmerkt. Auf den Quo-Sound 2011 darf man sich freuen!
Mit Golden Earring verbindet mich darüber hinaus eine intensive und sehr persönliche Erfahrung: Die allererste Platte meines Plattenkäuferlebens, eine Single, war Golden Earring’s „Buddy Joe“ von 1972. Aus heutiger Sicht sicher kein Meisterwerk, aber Spaß macht das Stück trotzdem noch. Wir sehen uns!
Wilfried
Golden Earring sollten ca. 1972 in Jever spielen in der Schulaula
am Danhalm. Das war glaube ich mein eiziges konzert wo ich mir ne karte im vorverkauf besorgt hatte. Und prompt ging es in die Hose.
Damals war es oft üblich ,das man Bands präsentierte und ohne das was statt,sich der “ Veranstalter“ aus den Staub machte. Geld weg,angereist und kein Golden EARRING Konzert. Ein ,zwei jahre später sah ich sie dann in Aurich. Ziemlich zurückhaltendes Puplikum in Aurich,aber ich und mein Cousin haben dann Rabatz gemacht für gefühlt 50 Mann und für ne heftige Zugabe gesorgt.
1977 spielten sie als letztes beim SCHEESSEL Festival,bevor das Unheil reinbrach,aber ich war dabei. 1992 spielten sie bei ROCK AM MEER in Halbemond bei Norden als Headliner neben Bonnie Tyler und Kool & the Gang nach jahrelanger Abstinenz in NORD -Deutschland. Musste leider vorher weg ,weil ich als DJ arbeiten
mußte. Berue es bis heute ,das ich da weg gegangen bin.
Aber 1998 waren sie dann im Vorspan vom BAP Konzert in Wiesmoor auf der Freilichtbühne zu erleben. Golden Earring ohne erkrankten Bassisten aber mit irren Drummer Cecar Zuiderwijk zeigten dem Puplikum wo der ( Rock)Hammer hing.
Dann kam Bap s Wolfgang Niedeken auf die Bühne und meinte : habt ich das Drumsolo gesehen- so was habe ich noch nicht erlebt und für möglich gehalten. Es war einer der letzten Bap Konzerte mit Gitarrist Major und in fast 20 jahren Bap hatte es Niedeken noch nicht erfahren so einen Schlagzeuger zu erleben.