Zuletzt ging alles ganz schnell. Der legendäre Ausnahme-Schlagzeuger Jon Hiseman hatte gerade erst zusammen mit Clem Clempson und Mark Clarke das Trio JCM gegründet und mit diesem eine Tournee begonnen, als am 25. April 2018 die Diagnose Hirntumor kam, dem er dann am 12. Juni erlag.
Nun ist sicher jeder Todesfall eines Musikers, der einen oft über Jahrzehnte „begleitet“ hat, immer ein trauriger Moment, aber der Substanzverlust der Rockmusik wird durch den Tod Jon Hisemans noch einmal zu einer besonders beklemmenden Erfahrung.
Jon Hiseman gehörte zu den Musikern, die die Rockmusik durch die Verquickung von Rock, Blues und Jazz aus ihren engen Schemata befreite, als Schlagzeuger war er ein „Vertreter eines Legato-Sounds, den er wie folgt kennzeichnete: ‚Es ist meine persönliche Spielweise, dass ich Jazz- und Rock-Rhythmen miteinander verbinde. Ich spiele nie auf dem Beat, sondern es ist immer eine fließende, schwebende Bewegung in meinen Trommeln'“ (Wikipedia – Jon Hiseman ↑).
Als Mitglied von so unterschiedlichen Bands wie der Graham Bond Organisation, John Mayalls Bluesbreakers oder dem United Jazz + Rock Ensemble und natürlich mit seinen eigenen Bands wie Colosseum oder Tempest machte sein abwechslungsreiches und kraftvolles Schlagzeugspiel deren Musik immer spannend und innovativ. Colosseums LP „Valentyne Suite“ von 1969 gehört in jede Plattensammlung – es ist ein Meisterwerk, über dessen Spannweite und dessen Kompositionen man heute noch staunen und sich freuen kann.
„Einer der besten Schlagzeuger unserer Zeit musste seine Trommelstöcke zur Seite legen“, schrieb die NWZ ↑ in ihrem Nachruf – wie wahr und wie traurig.
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Wilfried
Hallo,
die Colosseum LP Valentyne Suite ist ein Meilenstein/Meisterstück der Rockmusik.
Wurde im Lord Nelson/Lingen 1970/71 gespielt.
Würde mir von den DJs der Revival Parties mehr Mut zur Vielfalt wünschen.
Es wird oft zu viel das Gleiche aufgelegt.
Gruß, Peter