R.I.P. Ray Manzarek

„Sag hallo zu Jim“ lautete ein Kommentar auf der Facebook-Seite der Doors, nachdem der Tod von Ray Manzarek bekanntgegeben wurde, der unheilbar an Krebs erkrankt war. Mittlerweile muss „dort oben“ schon ein rechtes Gedränge herrschen, bei uns „hier unten“ werden die Reihen lichter und lichter … Aber wie lautete doch dieses alte Sprichwort? … „Der ist nicht wirklich tot, der einen guten Namen hinterlässt“ …

Einen guten Namen hinterlässt Ray Manzarek auf jeden Fall. Zusammen mit dem Sänger Jim Morrison, dem Schlagzeuger John Densmore und dem Gitarristen Robbie Krieger schuf er durch sein unnachahmliches Keyboard-Spiel diesen ganz besonderen Doors-Sound, der bis heute unvergessen ist.

„Break on through to the other side“ war einer der bekanntesten Songs der Doors, der jenseits aller Drogen-Bezüge durchaus als ein zentraler Begriff für die Aufbruchsstimmung der 1960er und 1970er Jahre gelten kann und daher auch zum Titel und Leitmotiv der Diskotheken-Ausstellung im Schlossmuseum Jever gewählt worden ist.

Ray Manzarek konnte zwar nach dem Ende der Doors mit seinen Solo-Platten und seiner Zusammenarbeit mit der Band Nite City nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen, entwickelte sich aber angesichts der durchaus hohen Qualität seiner Arbeiten in späteren Jahren zum Geheimtipp in vielen progressiven Diskotheken. Das Titelstück seiner ersten Solo-LP „The Golden Scarab“ von 1974 war z.B. ein Highlight auf der DJ-Night 2008.

Über Ray Manzarek und die Doors wird in diesen Tagen viel geschrieben, neben Wichtigem steht leider auch viel Geschwätziges und Besserwisserisches. Wir hören daher zum Abschluss statt vieler Worte zwei Stücke von Nite City von deren 1976er LP „Nite City“, die vielleicht dem einen oder der anderen aus den guten Diskotheken dieser Zeit noch in Erinnerung sind: „Summer Eyes“ und „Angel W/No Freedom“.

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Wilfried

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