Der Musikstreamingdienst Deezer ↑ gibt Jahr für Jahr Umfragen in Auftrag, mit denen nachgespürt werden soll, wie heutzutage Musik gehört wird und ob die Streamingdienste unsere Hörgewohnheiten verändert haben. Vermutlich stecken auch geschäftliche Interessen dahinter, aber dennoch sind die Umfragen spannend und scheinen Trends beim Musikhören ganz gut kenntlich machen zu können. Befragt werden jeweils 8000 Personen, von denen je 2000 aus den Hauptverbreitungsgebieten von Deezer – Frankreich, Deutschland, Brasilien, USA – stammen.
Eine der letzten Umfragen beschäftigte sich mit der Frage, ob Musikalben überhaupt noch eine Relevanz besäßen und ob innerhalb der Generationen Unterschiede vorhanden seien oder nicht. Ergebnis: nahezu alle befragten Personen gaben an, im täglichen Leben lieber eine bunte Mischung aus Musik und Künstler*innen hören zu wollen, da es zumeist zu anstrengend sei, sich auf mehrere zusammenhängende Stücke einer Band zu konzentrieren. Durchschnittlich würden in Deutschland monatlich nur noch vier Alben aufgelegt. Damit wäre letztlich ein Trend bestätigt, der schon seit Jahren vorzuherrschen scheint.
Die gleiche Umfrage bringt aber auch Veränderungen ans Licht, die bemerkenswert sind. In der Freizeit nämlich, abends zu Hause, in Mußezeiten, ist die Bereitschaft, sich bewusstem Hörgenuss zu öffnen, viel ausgeprägter als gedacht, und das vor allem unter jüngeren Menschen. Diese haben nämlich durchaus Interesse daran herauszufinden, was Musik eben auch zur Kunst macht, was Künstler*nnen tatsächlich mit ihrer Musik meinen, welche Spannungsbögen ein Album aufweist.
Und mehr noch: tatsächlich hören die so genannten Millenials, also die heute 18- bis 34-Jährigen, etwa siebenmal im Monat komplette Alben durch, während die Babyboomer – alle zwischen 1946 und 1964 geborenen – nur dreimal monatlich zum Album greifen. Auch beim Autofahren und/oder auf dem Weg zur Arbeit greifen die Millenials gerne zum Album.
Vielleicht ist die Musik mit all ihrer Kraft widerstandsfähiger gegen alle möglichen Trends und damit relevanter, als viele denken: mehr als die Hälfte aller Befragten gab an, beim Hören eines Albums echte Glücksgefühle zu verspüren …
Das alles passt bestens zu einer anderen aktuellen Studie von Deezer, die der Frage auf den Grund gehen sollte, welche und wie viel Musik zu unserer Gesundheit beitragen würde. Herausgefunden werden sollte die „Empfohlene Tagesdosis (ETD)“, bei der Musik eine therapeutische Wirkung entfalte.
Diese Studie ergab, dass wir täglich mindestens 78 Minuten Musik hören sollten, um gesund zu bleiben. Das dabei bevorzugte Musikgenre variiert von Mensch zu Mensch, zumindest in Deutschland aber gaben knapp 38 Prozent an, sich bei Rock- und Pop-Musik besonders glücklich zu fühlen …
Wer das gleich umsetzen möchte, findet hier zwei Tipps aus den 1970er Jahren mit Songs, die damals oft gehört wurden, heute ungerechtfertigterweise aber weniger: The Who mit „Join Together“ und Queen mit „The Night Comes Down“.
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Wilfried
Jaja, die Rockmusik der 60er/70er Jahre, das hat mich geprägt + Diskotheken.
Tolle Seite über 10 Jahre – ein ganz großes Lob an Wilfried !!!
Gruß Peter
Das DJ-Night-Jever – Portal von Wilfried mit seinen tollen kompetenten Artikeln, den Hinweisen und den musikalischen Perlen macht auch glücklich!! Da sollte man/frau sich ebenfalls täglich eine gute Dosis gönnen.
Peter