Wenn sie den Namen dieser Band hören, rümpfen viele Freunde der „ernsthaften“ Rockmusik und auch viele DJs die Nase. Wegen der andauernden Charts- und Radio-Präsenz zu kommerziell, die Songstrukturen zu einfach – die Band sei immer nur „In Search Of The Fourth Chord“ (so der selbstironische Titel ihrer letzten Studio-Platte). Allenfalls einige Stücke aus den frühen 70er Jahren lassen sie durchgehen – so z.B. das lyrisch-melodiös-rockende „Gerdundula“ mit der unnachahmlichen keltischen Melodie oder den mächtigen Blues-Rock-Kracher „Is it really me? Gotta go home“ (bei dem ich das Haareschütteln lernte, damals ging das noch …).
Ihnen ist dabei entgangen, dass diese (sehr) britische Band seit 40 Jahren fulminante Live-Konzerte hinlegt, die ihresgleichen suchen. Status Quo ist die vielleicht am härtesten arbeitende Band der Welt. Mit fast 6000 Konzerten dürften sie so ziemlich jede andere Band weit hinter sich gelassen haben. Und das merkt man deutlich: abgeklärt, cool, entspannt und mit traumwandlerischer Sicherheit fabrizieren die fünf Musiker heute einen Wahnsinns-Sound: hammerhart, schneidend scharf, kristallklar, heiß.
Status Quo sind gerade (zusammen mit Kansas) in Deutschland auf Tour, spielen in Münster, Saarbrücken, Bremerhaven, Düsseldorf, Berlin, Magdeburg, Leipzig, Stuttgart und Bamberg.
Zum Kennenlernen und zum Appetitanregen hier eine Live-Version von „Gerdundula“ vom Jazz Festival Montreux 2004. Und immer schön an den Lautstärkereglern drehen, ja? 🙂
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Wilfried-Der-sich-hiermit-als-Fan-geoutet-hat
Nachtrag: Die aktuelle Tour scheint sich zu einem Konzert-Leckerbissen der ganz besonderen Sorte zu entwickeln. Schon Kansas legen sich richtig ins Zeug und überzeugen. Und dann Status Quo: Mit einer unglaublichen Feier- und Spiellaune feierten sich Band und Publikum gestern in Bremerhaven gegenseitig. Der Sound der Band ist brutal und gewaltig, eine Woge von glühender Lava kommt da von der Bühne runter. Keine von den alten Bands aus den 60ern und 70ern bringt derzeit eine solche Performance zustande.