„Thick As A Brick Goes On Tour!“

Die Alben „Pet Sounds“ und „Smile“ von den Beach Boys oder „Quadrophenia“ von den Who gehören zu den denkwürdigen Platten, die zu ihrer Entstehungszeit live nicht oder kaum reproduziert werden konnten und daher von den Künstlern auf der Bühne nur in Form einzelner Songs oder in einer komprimierten Fassung präsentiert wurden. Erst viele Jahre später war die Bühnentechnik so weit entwickelt, dass diese komplexen Werke live gespielt werden konnten.

„Thick As A Brick Goes On Tour“ – wie auf der Jethro-Tull-Website gemeldet wird, geht nun auch Mastermind Ian Anderson mit der kompletten 45-minütigen Suite auf Tour, die zudem noch ergänzt werden wird durch „TAAB2“, eine Art Weitererzählung der Geschichte um ein achtjähriges Wunderkind namens Gerald Bostock, der ein Gedicht mit dem Titel „Dumm wie Bohnenstroh“ („Thick As A Brick“) schrieb und an Ian Anderson sandte. Gerald Bostock ist natürlich eine Kunstfigur und genauso Fantasie wie die Fortsetzung von „TAAB“, in der verschiedene Möglichkeiten durchgespielt werden, wie sich das Leben dieses Wunderkindes hätte entwickeln können.

„Thick As A Brick“ ist nicht ohne Grund eines der absoluten Meisterwerke der Rockmusik. Verschiedene musikalische Themen werden hier mittels ausgeklügelter Übergänge zu einem weiteren, größeren musikalischen Thema zusammengefasst bzw. weiterentwickelt – ein Beweis dafür, wie stark die kreative Energie der Rockmusik – ein Begriff, der dieses Konzeptalbum eigentlich nur sehr unzureichend beschreibt – zumindest in den 1960er und 1970er Jahren war.

Bereits die „kurzen“, etwa 10- bis 12-minütigen Fassungen von „Thick As A Brick“, die Jethro Tull bisher live auf der Bühne spielten, zeigen dessen besondere Klasse, wie der folgende Ausschnitt aus einem Jethro-Tull-Konzert in Florida 1976 eindrucksvoll belegt.

Wilfried

Übrigens, Jethro Tull gehen ab dem 17. Mai 2012 auf große Deutschland-Tournee und spielen z.B. am 25. Mai auch in Aurich in der Sparkassen Arena …

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