Unverwüstlich: Eric Burdon

Konzerte von Eric Burdon und seiner Band haben mittlerweile etwas surreales an sich. Der Sänger vorne auf der Bühne ist 74 Jahre alt, die Gestalt leicht gekrümmt, der Bauch beachtlich – das Publikum zum größten Teil mit ihm gealtert, aber voller Euphorie und textsicher, überall ergriffene und glückliche Gesichter.

Das liegt natürlich in erster Linie an seiner Stimme, die kaum gealtert scheint und noch heute jeden Song und jeden Stil veredelt, und an seiner aktuellen Band, die es versteht, die alten Stücke trotz leicht veränderter Arrangements so auf die Bühne zu bringen, dass die Begeisterung des Publikums nur Sekunden braucht, um einen unvergesslichen Konzert-Abend einzuleiten.

Eric Burdon ↑ ist zur Zeit in Deutschland auf Tournee, spielt noch in Berlin, Hamburg, Offenbach am Main, Stuttgart, Roth und München.

Erstaunlich neben Burdon’s Gesang sind vor allem die aktuellen Arrangements seiner scheinbar so sattsam bekannten Songs, die in gewisser Weise an sein unbekanntestes, aber phänomenales Werk „Sun Secrets“ von 1974 erinnern. Rockig, druckvoll und mit einem mitreißenden Groove, der sofort in die Beine geht – erlebt am 20.06.2015 auf der 10. Ritterhuder Torfnacht, eine Erinnerung, die bleiben wird.

Die beiden Alben „Sun Secrets“ und „Stop“ der 1973 gegründeten „Eric Burdon Band“ markieren einen Teil seines wechselhaften Weges, die der damals schwer drogenabhängige Burdon wohl am liebsten streichen würde. Seine Bemühungen, die Veröffentlichung dieser Platten jeweils noch zu verhindern, scheiterten, und so blieb uns insbesondere mit „Sun Secrets“ ein ewiger Geheimtipp der 1970er Jahre erhalten, den oft nicht einmal eingefleischte Burdon-Fans kennen: ungemein rockige und ellenlange Versionen von z.B. „When I Was Young“ oder „Don’t Let Me Be Misunderstood“ stehen neben solchen ungekrönten Klassikern der Rockgeschichte wie „Letter from the County Farm“, in denen vor allem der farbige Gitarrist Aalon Butler sein Ausnahmetalent demonstriert, während Eric Burdon 13 Minuten lang die Tiefpunkte seines Lebens ins Mikrofon haucht, seufzt, brüllt. Ein unglaubliches Stück.

Die folgenden Songs kennen alle, Gänsehautmusik, die laut gehört werden will.

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Wilfried

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