Wie sehr ein im Hintergrund agierender Produzent und Toningenieur den Sound bzw. den Erfolg einer Band oder Platte bestimmen konnte, lässt sich exemplarisch am Wirken Conny Planks, der die deutsche wie internationale Musik der 1970er und 80er Jahre wie kaum ein anderer beinflusste, ablesen.
„Wer in den Siebziger- und frühen Achtzigerjahren mit abenteuerlustiger Musik sozialisiert wurde, kam an dem Namen Conny Plank nicht vorbei, sofern er die unter Musikliebhabern durchaus nicht ungewöhnliche Angewohnheit hatte, das Kleingedruckte auf den Schallplattenhüllen zu lesen. Der Satz ‚Produced by Conny Plank‘ war auf Dutzenden von Plattencovern abgedruckt, darunter nicht wenige, die heute als Klassiker gelten – Alben von Kraftwerk, Neu!, La Düsseldorf, Kluster, Michael Rother, Ash Ra Tempel, Scorpions, Brian Eno, Can, Ultravox, DAF, Devo, Eurythmics“ (Grönland Records, Who`s That Man – A Tribute To Conny Plank ↑).
Obwohl noch heute in vielen Veröffentlichungen seine Soundideen und sein Handwerk erkennbar sind, geriet der bereits 1987 verstorbene Conny Plank so weit in Vergessenheit, dass eine 2013 erschienene 4-CD-Compilation ↑ den leicht ironischen Titel „Who’s That Man – A Tribute To Conny Plank“ erhielt.
Dankenswerterweise haben sich viele der Künstler, denen er teilweise zu einem Superstar-Status verhalf, immer wieder lobend über ihn geäußert und ihn als wichtigen Einfluss genannt. Am 28.09.2017 kommt nun der Film „Conny Plank – The Potential of Noise“ ↑ in die Kinos, der nicht nur eine sehr persönliche Spurensuche seines Sohnes Stephan enthält, sondern auch allen musikhistorisch interessierten Menschen sehr ans Herz gelegt sei: „Als Conny im Alter von nur 47 Jahren starb, war sein Sohn Stephan gerade mal 13 Jahre alt. 25 Jahre später hat er sich zusammen mit Co-Regisseur Reto Caduff auf die Suche nach dem Mann gemacht, den er als Kind oft nur hinter dem Mischpult erlebte. Zugleich wurde es auch die Suche nach dem künstlerischen Vermächtnis seines Vaters. Er hat sich mit Connys alten Freunden und Weggefährten getroffen: mit Annette Humpe und den Scorpions, mit Gianna Nannini, Devo, Ultravox und vielen mehr. Private, größtenteils unveröffentlichte Archivaufnahmen, wechseln sich mit persönlichen Interviews ab, in denen die Musiker_innen Einblicke in Connys akribische und höchst einfühlsame Arbeitsweise gewähren. Das emotionale Porträt des legendären Conny Plank wird so auch zu einer faszinierenden Reise durch die nationale und internationale Popmusikgeschichte der 70er und 80er Jahre“.
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Wilfried