Youtube ist bekanntlich eine Fundgrube für Videos und Musik. Auch wenn auf Betreiben der GEMA viele aktuellere Titel in Deutschland nicht abrufbar sind, ist das Angebot an klassischen Rocktiteln immer noch unüberschaubar groß. So manche(r), die/der – vielleicht über Stunden – in der Schatztruhe kramte, fühlte sich bald wie ein DJ beim Präsentieren der nächsten Partykracher.
Die Macher von Youtube trugen dem durch den Einbau einer Jukebox-Funktion Rechnung, die aber nicht viele Freund/-innen fand. Nun kommt eine neue Website aus Berlin, die auf Youtube aufsetzt, aber der Oberfläche das Aussehen eines DJ-Mischpultes verschafft. Youtubedisko bietet zwei Abspielkanäle mit einem Überblendregler, die über eine Suchfunktion aus Youtube gefülllt werden können. Darüber hinaus finden sich Empfehlungen zur letzten durchgeführten Suche sowie eine Merkliste, aus der sich einzelne Titel später in einen der Abspielkanäle übernehmen lassen.
www.youtubedisko.de
Entsprechende Musik-Videos werden also bei YouTube gesucht, in einer Art „Plattenbox“ sortiert und dann mit der Maus auf einen von zwei „Plattenspielern“ gezogen. Mit dem Mischregler blendet man dann vom Ende des ausklingenden Songs in die ersten Takte des nächsten Stückes über.
Perfekt ist die Youtubedisko nicht. Man kann die ausgewählten Titel nicht vorhören und bei der Suche nach dem geeigneten Zeitpunkt zum Überblenden hat man nur die kleinen Abspielfenster zur Verfügung. Außerdem läuft die Website nicht mit allen Browsern fehlerfrei. Dennoch haben wir hier ein nettes Spielzeug vor uns, mit dem die Suche nach neuen Überraschungen in Youtube etwas Spielerisches und einen ganz eigenen Reiz erhält.
Wenn man sich nur lange genug auf der Youtube-Website aufhält und auf die Vorschlagsliste von Youtube achtet, feiert man auch irgendwann ein Wiedersehen bzw. Wiederhören mit den finnischen „Hurriganes“. „The Hurriganes“ waren in den 70er und 80er Jahren die Party-Kracher-Band schlechthin. Sie spielten einen wilden, klassischen Rock’n’Roll mit der Energie des Punk, wodurch ihnen fatalerweise aber auch der große Ruhm außerhalb Finnlands verwehrt blieb. In England versuchte man sie als Punks zu vermarkten, die sie aber bei aller Rauhbeinigkeit garantiert nicht waren. Die LPs „Crazy Days“ (1975), „Hot Wheels“ (1976), „Tsugu Way“ (1977) und „Stranded in the jungle“ (1978) hatte jede(r) Plattensammler/-in, die/der etwas auf sich hielt, im Regal stehen – mindestens eine davon, am Besten alle. Hier also ein Anspieltipp für die nächste Party mit echter, handgemachter Musik: „The Hurriganes“ mit „Roadrunner“ …
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Wilfried